Autor: Lutz Roscher
Nach unserer Bildungsreise durch Israel und das Westjordanland blieben Daniel und mir Ende November noch einige Tage in Tel Aviv. Aus Neugier und ohne große Erwartung habe ich bei Google „Tel Aviv“ und „Rowing“ eingegeben und war überrascht, das Daniel Rowing Center (http://drc.org.il/) im Norden von Tel Aviv am Yarkon zu finden.
Von diesem Fluss hatten wir noch nie gehört. Es ist einer der wenigen Flüsse in Israel, die ganzjährig Wasser führen: 28 km lang, davon 4 km ruderbar. Das Bootshaus ist umso beeindruckender und auch Heimstatt der Israelischen Olympiateams und anderen Wassersportler.
Der zuständige Ruderwart weilte zwar zu einer Regatta in Macau, doch über WhatsApp stellte er uns Mannschaften zusammen. Ich hatte vorsichtig nach Freitag oder Samstag gefragt. Nachdem es für beide Tage klappte, wollten wir uns nicht lumpen lassen und standen zweimal um 7 Uhr morgens auf dem Steg. Das hört sich in unseren Breiten in dieser Zeit des Jahres hart an, doch dort ist das Rudern mit Badehose und T-Shirt möglich. Mehr Sachen hatten wir ohnehin nicht dabei.
Im Doppelvierer ruderten wir die Strecke mehrmals ab. Im Grunde war es für uns in erster Linie Sightseeing, Papageien flatterten über das Boot… Gern wären wir auch in den vorhandenen Coastal-Rowing-Booten unterwegs gewesen, das hat sich leider nicht ergeben.
Vielleicht klappt es einmal für andere. Wir können es empfehlen. Gerudert wird in Israel so wie bei uns, solange es kein Eis auf dem Wasser gibt, was uns einer der auch vorhandenen Masterruderer versicherte. Wir haben unsere Kontaktdaten hinterlassen, über einen Gegenbesuch würden uns natürlich freuen.
Seinen Namen hatte das Ruderzentrum übrigens schon vor unserem Besuch.
