Im Mai herrscht noch strenger Lockdown und Frank fragt die altgedienten Maifahrer, ob wir in diesem Jahr eine Ostseefahrt mit Dänemark-Booten machen wollen. Da dachte ich, da kann ich auf jeden Fall erst einmal zusagen. Was Anderes sollte Anfang Juni nicht dazwischen kommen und die Chance das die Fahrt wirklich statt findet ist eh gering.
Geplant war schon vor einem Jahr von der Flensburger Fjörde Rund um die Insel Als zu fahren, das fiel aus bekannten Gründen aus.
Frank ist zwar mutig, in diesem Jahr schon mehr als das, aber bis nach Dänemark wagte er sich dann doch nicht. So wurde die Tour von Schleswig über die Ostsee bis nach Flensburg durch die gleichnamige Fjörde geplant.
Mitte Mai dann die Rundmail die Inzidenzzahlen in SH sind niedrig die Fahrt findet statt. Jetzt schnell zum Chef und Urlaub beantragen.
Und wie durch ein Wunder saßen wir am 30.5. im ICE und fuhren nach Schleswig über Hamburg. Die Schaffnerin musste zwei Mal schauen Gruppenticket, das hatte sie schon lange nicht mehr gesehen: „Sie sind meine erste Gruppe!“. Kaum in Schleswig angekommen gab es einen neuen Tagesordnungspunkt: Corona Test. Da kamen mir jedes mal die Tränen (so ein Stäbchen in der Nase ist echt unangenehm). Das sollten wir jetzt jeden Tag machen, zum Glück immer mit negativen Ergebnis. Der Lohn folgte gleich auf dem Fuße mit einem frisch Gezapften im offenen Biergarten.
Das Wetter war genau zum richtigen Zeitpunkt vom kalten Frühling zum Frühsommer umgeschlagen. So konnten wir ganz entspannt die Strecke rudern und sogar ein paar Schweinswale konnten von der Mannschaft erspäht werden.
Diese Ecke der Ostsee war mir absolut neu, es ist aber neben der östlichen Ostsee ein absolutes Highlight. Insbesondere die Tierwelt ist hier wirklich sehenswert.
Scherbie muss für seinen Mut, diese Fahrt noch halb im Lockdown zu planen gelobt werden.